Produkte nach Maß
In Deutschland hergestellt
Kostenlose Beratung
Wir geben Ihnen hier einen Überblick der gängigen Glasbearbeitungsmethoden. Verschiedene Techniken und Verfahren führen zu den unterschiedlichsten Effekten. Je nachdem, welche Optik Sie erzielen möchten, können Sie sich für eine bestimmte Veredelungsvariante Ihres Glases entscheiden.
Eine "normale" Glasscheibe weist eine natürliche Grünfärbung auf, die durch den Eisengehalt im Glas entsteht. Weißglas enthält einen deutlich geringeren Anteil. Es wirkt dadurch weniger grünstichig und deutlich farbneutraler.
Dieses Glas wird schon in der Herstellung entfärbt, indem während des Schmelzprozesses verschiedene Metallsalze hinzugefügt werden. Bei der Bearbeitung des Glases entstehen dann geringere Abweichungen durch Fremdfarben als bei herkömmlichem Glas.
Mit farbig bearbeiteten Glasoberflächen bieten wir Ihnen die Möglichkeit, individuelle Designs zu verwirklichen. Wie und wo man mit innovativer und kreativer Innenarchitektur punkten möchte, ist jedem überlassen, ob zu Hause, im Büro oder in öffentlichen Geschäftsräumen.
Im Herstellungsprozess überträgt die Druckmaschine die keramischen Farben mit speziellen Druckknöpfen punktgenau aufs Glas. Danach werden die aus den Grundfarben (rot, gelb, blau, grün, schwarz, weiß) gemischten Keramikfarben in die Glasoberfläche dauerhaft eingebrannt.
Das keramische Siebdruckverfahren nutzt eine hochwertige Anlagentechnik, mit der eine hervorragende Qualität und exzellente Druckschärfe erreicht wird. Die individuellen Motive werden durch ein feinmaschiges Gewebe direkt auf die Glasoberfläche gedruckt.
Zusätzlich zu den normalen Grundfarben sind beim Siebdruckverfahren sogar Metallic-Töne, Ätzton und Sonder-Farbtöne sowie Farb- und Motivkombinationen in Fotoqualität realisierbar. Die Farben werden nacheinander aufgetragen und getrocknet, bevor das Glas bei ca. 600 - 700°C behandelt und die Farben fixiert werden.
Auch, wenn die Möglichkeit besteht, mit mehreren Farben zu arbeiten, wird dieses Verfahren am häufigsten genutzt, um einfarbige, hochqualitative Druckerzeugnisse zu erzielen. Mit speziellen "Side One" Farben erhält man zudem auf Flächen im Außenbereich eine extrem hohe Witterungs- und UV-Beständigkeit.
Das standardisierte Verfahren ist weit verbreitet und wird auch als CYMK-Verfahren bezeichnet. CMYK steht für die eingesetzten Farben Cyan (Blau/Türkis), Magenta (Rot/Pink), Yellow (Gelb) und Key für Schwarz. Die vier Farben werden einzeln oder als Mischtöne verwendet. Zuerst wird eine digitale Vorlage erstellt oder bearbeitet, welche die CMYK-Farben in Raster verwandelt und so auf die zu bedruckende Oberfläche überträgt. Der Farbdruck ist auf beiden Seiten des Glases sichtbar.
Der Sechsfarbdruck eignet sich besonders für großflächige Motive auf Glaswänden, Glastüren oder Kunstobjekten, auf denen eine hohe Farbbeständigkeit und Druck in HD Qualität erreicht werden soll. Diese Druckvariante wird auf Glas und Acryl-Glas, Fensterglas, Einscheibensicherheitsglas, Verbundglas, Spiegelglas und leichten Strukturgläsern eingesetzt.
Die Transparenz wird durch vier verschiedene Drucktechniken bestimmt. Unterschiedliche Deckungsgrade erreicht man durch Einsatz von partiellem bzw. vollflächigem Weiß-Druck. Das Motiv ist von beiden Seiten sichtbar und das Glas bleibt transparent, wenn man ohne Weiß-Druck arbeitet oder diesen nur partiell einsetzt.
Eine durchgängig interessante und vielfältige Gestaltungsvariante von Glas bietet die Folienbeschichtung. Bei diesem Verfahren lässt sich ein breites Farb- und Stimmungsspektrum erzielen, indem Verbundsicherheitsglas-Scheiben mit einer PVB Folie bezogen werden. Basierend auf einer Palette von Grundfarben werden die Vanceva PVB Folien in zwei Lichtdurchlässigkeiten hergestellt. Weitere Farben und Effekte werden durch die Kombination von bis zu vier Folien erzielt.
Eine matte Folienbeschichtung schützt vor ungewollten Einblicken, ohne den Lichteinfall stark einzuschränken. Dabei wird eine matte Folie verwendet und zwischen die Scheiben eingelegt, um so die Vorzüge eines Verbundsicherheitsglas und des matten Effektes zu erzielen.
Mit Einsatz von bedruckten EVA-Folien ergibt sich eine große Gestaltungsvielfalt für die Glasbeschichtung. Diese wird ebenso geschützt zwischen zwei Glasscheiben aufgetragen. Der digitale Druck auf die EVA-Folien eignet sich aufgrund der hochauflösenden Qualität besonders für die Darstellung von Fotos. Die Folie kann von beiden Seiten bedruckt werden, so dass das Bild beidseitig im Original und nicht spiegelverkehrt zu sehen ist.
Die Mattierung des Glas durch Sandstrahlung bietet eine schlichte Art Glasoberflächen zu bearbeiten. Auf dem Glas entsteht eine feinmattierte, raue Oberfläche, die durch die intensive Bearbeitung mit Hochdruck geblasenem Sand erzielt wird. Besonders der entstehende diffuse Lichteinfall auf der hinterlassenen Struktur lässt das Glas sehr edel erscheinen.
Wie bei der herkömmlichen Sandstrahlung wird auch bei diesem Verfahren grobkörniger Spezial-Sand mit Hochdruck auf die Glasoberfläche geschossen. Dabei werden Linien, Muster oder Ornamente tief in die Glasoberfläche eingearbeitet. Die behandelten Stellen erscheinen matt und diffus.
Plastische Lichteffekte entstehen, weil die Oberfläche in verschiedener Tiefe abgetragen wird. Dieser "3D-Effekt" verleiht dem Glas eine besonders ansprechende Optik und Haptik. Wir empfehlen auch hier eine Schutzbeschichtung für das Glas, da die raue Oberfläche schmutzempfindlicher ist als glattes Glas.
Beim Rillenschliffverfahren wird eine dezente Rille in die Glasoberfläche geschliffen. Es wird ein sogenannter Off-Centerschliff verwendet, bei dem das Glas von der Mitte der Rille noch weitläufiger geschliffen wird, so dass die Rille breiter wird. Die hiermit erzeugte Kontur kommt besonders durch einfallendes Licht zur Geltung.
Um diesen Effekt hervorzubringen, bietet sich der Einsatz von LED-Lichtbändern an. Eine einfache LED-Lichtleiste kann an der Seite der Glasscheibe angebracht werden. Das seitlich einfallende Licht bricht sich am Rillenschliff und erzeugt eine eindrucksvolle Wirkung.
Eine Farblackierung von Glas bietet viel Raum bei der Glasgestaltung und beeinflusst den Blick- und Lichteinfall. Die Durchlässigkeit der Lackierung kann je nach Bedarf bestimmt werden.
Auf der Rückseite des Glas wird die farbige Lackschicht mit einer Lackierpistole oder Lackierwalze aufgetragen und anschließend ausgehärtet. Diese Behandlung macht den Lack sehr widerstandsfähig, hitzebeständig und besonders sanitärtauglich. Das lackierte Glas ist somit auch problemlos in Feuchträumen wie Bädern und Küchen zu verwenden.
Die Glasbeschichtung mit Chrome eignet sich besonders für die Verzierung von Glastüren. In mehreren Lagen wird das Glas mit einer Chromeschicht bezogen und je nach Muster werden diese partiell oder flächendeckend aufgetragen.
Das chromhaltige Mehrfachschichtsystem erzeugt eine hochglänzende Oberfläche, die äußerst reflektierend ist. Mit der Beschichtungsintensität kann man unterschiedliche Designs erwirken: je mehr Schichten übereinander liegen, umso intensiver ist die Oberflächenwirkung.
Die moderne Glas-Pulverbeschichtung ist ein relativ neuartiges Verfahren. Es ermöglicht eine hochqualitative Beschichtung der Glasoberflächen in allen erdenklichen Farbvarianten und ist dabei sehr umweltfreundlich.
Um das hochqualitative Ergebnis zu erzielen, muss zuerst eine äußerst saubere und leitfähige Oberfäche erzeugt werden. Das Glas wird entfettet und eisenphosphatisiert. Das pulverförmige Beschichtungsmaterial wird nun auf die elektrisch leitende Oberfläche aufgetragen und bei ca. 160 - 200° C eingebrannt. Die im Herstellungsprozess entstehende Beschichtung ist sehr robust und universell einsetzbar.
Eine weitere Variante der farbigen Glasveredlung ist durchgefärbtes Glas, auch als Farbglas oder Buntglas bekannt. Dabei wird bereits bei dem Herstellungsprozess die gewünschte farbe erzeugt.
Im Schmelzofen werden den Glasbestandteilen chemische Zusätze beigemischt, die je nach Menge die Intensität und Ausprägung der Farbe im Glas bestimmen. Durchgefärbtes Glas hat zumeist eine höchst glänzende Oberfläche.
Um einen satinierten Matt-Effekt beim Glas zu erhalten, bietet sich die Ätzung von Glasoberflächen als Alternative zur Sandstrahlung an. Das Verfahren erzeugt eine attraktive, leicht schimmernde Mattierung.
Die Ätzung erfolgt mit Flusssäure, die äußerst giftig ist und deswegen einen speziellen Produktionsprozess erfordert. Die unterschiedlichen Mattierungsgrade werden durch eine unterschiedlich lange Einwirkzeit bzw. durch die Dosierung der Säure erreicht. Je nach Belieben kann man eine Oberfläche großflächig ätzen oder durch Abdeckung verschiedene Muster aussparen, bevor die Säure aufgetragen wird.
Vor allem von Künstlern wird diese Technik der Schmelzglas-Farben eingesetzt. Ein Verfahren, das mit unterschiedlicher Färbung und Körnung viel Design-Vielfalt bietet. Wenn verschiedene Glasfarben miteinander oder mit klarem Glas verschmolzen werden, kann eine interessante Optik erreicht werden.
Das Schmelzglasverfahren kann für verschiedene Glasarten im Innen- und Außenbereich angewendet werden. Dadurch ist es nicht nur individuell gestaltbar, sondern auch individuell einsetzbar.
Mit spezieller Glasmalfarbe kann man mit einer als Pinsel fungierenden Metallspitze jegliche Malerei auf Glas abbilden. Diese Methode wird vor allem von Künstlern angewendet, weniger als kommerzieles Verfahren zur Veredlung von Glas. Für kleinere Motive und beispielsweise Zierfliesen eignet sich ein individuell aufgetragenes Design. Eine andere Methode umfasst Malerei mit auf Keramik-Farben basierender Kreide, die besonders gut auf sandgestrahltem oder angeschliffenem Glas haftet.
Die Glasmalerei kann für verschiedene Glasarten im Innenbereich eingesetzt werden. Die individuelle Gestaltung macht jede Glasscheibe einzigartig.
Die Laser-Gravur ist eine Oberflächenbearbeitung des Flachglases. Dieses erzielt ähnliche Ergebnisse wie die Sandstrahlung, Satinierung oder andere Druckverfahren. Die Oberflächen-Gravur glänzt dabei durch eine Mikromattierung, die weniger schmutzempfindlich ist als herkömmliche Verfahren.
Im Bearbeitungsprozess wird die Intensität des Lasers unterschiedlich gesteuert. Dabei können je nach Bedarf verschiedene Ergebnisse erzeugt werden. Muster, Ornamente und auch komplette Bilder können per Laser auf das Glas gebracht werden. Auch plastische Bilder und 3D-Motive sind möglich.
Mit Hilfe eines Feststoff-Lasers kann man durch die Definition des Brennpunktes auch unter der Glasoberfläche gravieren. Je nach Glasstärke können so dreidimensionale Figuren oder Muster entstehen, die nicht einmal die Oberfläche verändern.